Sites of Mediation

ist ein gemeinsames, interdisziplinäres Graduiertenprogramm der Universitäten Basel und Bern unter der Leitung von Susanna Burghartz (Geschichte), Lucas Burkart (Geschichte) und Christine Göttler (Kunstgeschichte).

Das vom SNF unterstützte ProDoc thematisiert Wechselwirkungen von lokalen und überregionalen Prozessen in der Formierungsphase eines sich globalisierenden Europa am Beispiel von Antwerpen, Basel und Venedig.

Das ProDoc «Sites of Mediation»

fragt nach konkreten Orten und Konstellationen, an denen spezifische Formen der Vermittlung, Verflechtung und Interaktion in der Formationsphase eines sich globalisierenden Europas untersucht werden können.

Es konstituiert hierfür ein Forschungsfeld zwischen Geschichte und Kunstgeschichte, auf dem sich verschiedene zeitliche, räumliche, methodische und thematische Forschungsachsen kreuzen und in Beziehung setzen lassen.

Das ProDoc nimmt Ansätze aus den Diskussionen der post colonial studies, der entangled history und der histoire croisée auf, um sie für die Forschung zur europäischen Renaissance und frühen Neuzeit fruchtbar zu machen.

Ausbildungsmodul

Das zum ProDoc gehörende Ausbildungsmodul bietet den beteiligten DoktorandInnen verschiedene Möglichkeiten und Formate für die gemeinsame Arbeit, den Austausch und die Weiterbildung.

Das ProDoc-Kolloquium dient als Forum für den regelmässigen Austausch von Forschungsfragen und –ergebnissen aller Mitglieder des ProDoc.

Die Mitglieder des ProDoc organisieren in regelmässigen Abständen Workshops und Veranstaltungen, die der intensiven theoretischen und methodischen Debatte relevanter Themen mit auswärtigen, internationalen Referenten und Referentinnen dienen. Weitere Angebote umfassen Schreibwerkstätten, Projektplanung, Laufbahnberatung u.ä.

Die enge Zusammenarbeit mit dem Basler Renaissancekolloquium bietet zusätzliche Möglichkeiten zur interdisziplinären Diskussion und Reflexion.

«Sites of Mediation» kooperiert darüber hinaus mit der Basel Graduate School of History and Paris Musée du Louvre.

FM1: Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte. Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.

Leitung: Prof. Susanna Burghartz (Geschichte, Basel)

Die Frage nach der Zirkulation von Waren und Wissen in einer sich globalisierenden Welt hat in den letzten Jahren in der Geschichtswissenschaft zunehmend an Gewicht gewonnen. Entsprechend nimmt das Forschungsmodul «Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte» neuere Ansätze aus der Wissensgeschichte, der Objektgeschichte, einer Wirtschaftsgeschichte als (globaler) Beziehungsgeschichte, der Medialitätsforschung, der bildwissenschaftlich informierten Kunstgeschichte und der Mikrogeschichte auf, um am Beispiel von Basel Aspekte einer Verflechtungsgeschichte des Lokalen zu schreiben. Es nutzt so die hervorragende Überlieferungslage zur Basler Geschichte um wissensgeschichtliche und ins wissensgeschichtliche gewendete ethnologische Konzepte wie trading zone, multisited ethnography oder world city anhand einer städtischen Gesellschaft, auf die bislang solche Konzepte aufgrund ihrer Kleinmasstäblichkeit keine Anwendung gefunden haben, zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Drei aufeinander bezogene Promotionsprojekte sollen auf innovative Weise die Debatte um die Wechselwirkungen und Verknüpfungen zwischen Mikro- und Makrogeschichte vorantreiben.

Einzelprojekte:

FM 2: «Erfinder neuer Dinge» – Zur Verflechtungs- geschichte der Künste in Antwerpen um 1600

Leitung: Prof. Christine Göttler (Kunstgeschichte, Bern)

Virtuose künstlerische und handwerkliche Verfahren sind in den letzten Jahren erneut in den Blickpunkt einer interdisziplinär orientierten Kunst- und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit gerückt, welche sich zunehmend auch für lokale Praktiken des Wissens und Wissenskulturen interessiert. Das Forschungsmodul «Erfinder neuer Dinge» nimmt diese Impulse auf, eröffnet jedoch durch den Fokus auf die Spanischen Niederlande auch neue Forschungsperspektiven. Es untersucht spezifische Formen der Kunstproduktion und künstlerischen Virtuosität, wie sie in Antwerpen, aber auch Rom, Neapel, Brüssel oder London – in Interaktion mit unterschiedlichen materiellen, visuellen und wissenschaftlichen Kulturen und im Spannungsfeld von Fremd- und Selbstzuschreibung – mit dem niederländischen Künstler-Habitus und Künstlertemperament assoziiert wurden.

Einzelprojekte:

Madagascar. Globale Geschichte in van Dycks Porträts (Jennifer Rabe)
Ernst von Österreich und die Kunst der Spanischen Niederlande: Die triumphalen Einzüge, die erzherzogliche Sammlung, das Grabmonument (Ivo Raband)

FM 3: Site of Intellection – das Meer. Erfahrung, Wahrnehmung und Repräsentation um 1600

Leitung: Prof. Susanna Burghartz (Basel), Prof. Christine Göttler (Bern)

In den letzten Jahren ist das «Meer als kulturelle Kontaktzone» vermehrt ins Interesse der kulturwissenschaftlichen Forschung gerückt. Im Forschungsmodul «Sites of Intellection» sollen die Kategorien ‹Erfahrung›, ‹Wahrnehmung›, ‹Imagination› und ‹Repräsentation› ausgehend von den jüngsten Forschungsdiskussionen genutzt werden, um das Meer als multiple Kontaktzone frühneuzeitlicher Gesellschaften zu thematisieren.

Anknüpfend an die Erfahrung vor allem englischer und niederländischer Seefahrer wird zum Einen nach der Verarbeitung dieser Erfahrung maritimer Qualitäten von verschiedenen «sea-spots» in unterschiedlichen Darstellungsmedien gefragt.

Zum Anderen interessiert die Präsenz von Wasser und Meer in der Kunstproduktion von Antwerpen, der damit verbundenen Selbstentwurf in der städtischen Festkultur, das Genre der «Seelandschaften» und «Seestücke» und deren Bedeutung in der Geschichte Antwerpens nach 1585 und die Präsenz der prägenden und zugleich nach dem Fall der Stadt bedrohten Seehandelswelt in den Antwerpener Sammlungen und Kunstkammern. Auf diese Weise wird die Dimension von Erfahrung und ihrer Bewältigung mit Fragen nach Repräsentation als Form der Wissensproduktion und zugleich Identitätskonstruktion im Konzept der «Site of Intellection» verknüpft.

Einzelprojekte:

Perzeption und Repräsentation des Meeres um 1600 (Franziska Hilfiker)
Imaginationen des Wassers: Das Maritime in Antwerpener Stillleben (Stefanie Wyssenbach)

FM 4: «Entangled World» – Venedig, das Osmanische Reich und Byzanz in der Renaissance

Leitung: Prof. Lucas Burkart (Geschichte, Basel)

Die dem Projekt zugrunde liegende These lautet: Die humanistische Deutung einer Beziehungsgeschichte zwischen Italien und dem Osten bietet nicht nur ein Gründungsnarrativ für eine zukunftsträchtige, auf einen gemeinsamen Wertekanon rekurrierende und somit identitätsbildende Vorstellung von Europa. Dabei rückt die Eroberung Konstantinopels „künstlich“ ins Zentrum und wird zu dem zentralen Schlüsselerlebnis stilisiert, wodurch die seit langem bestehenden und weiter anhaltenden die politischen, ökonomischen und kulturellen Interessen, Verbindungen und Beziehungen zwischen Italien und der Levante ausgeblendet werden. Aus diesem Narrativ entsteht die Figur „des Türken“, während Ambivalenzen und Vielschichtigkeiten sowie die Motive und Effekte dieser Beziehungsgeschichte zwischen Italien und dem osmanischen Reich unterschlagen werden.

Die Dichotomie, die das Verhältnis zwischen Ost und West als eindeutige Identitäts-, bzw. Alteritätsdiskurse versteht und diese zugleich als Konflikt zwischen Islam und Christentum deutet, soll in dem Modul durch eine Plurilokalität ersetzt werden, die nicht zwei, sondern drei Pole kennt: die lateinische Christenheit in Italien, das muslimische Reich der Osmanen sowie Byzanz/Konstantinopel als wichtiger (nicht nur) symbolischer Ort für die Christenheit, der aber seit dem Schisma von 1054 zugleich Alterität innerhalb dieser Christenheit repräsentierte. Plurilokalität wird als eine Verbindung kultureller, politischer, religiöser und sozialer Traditionen und Neuerungen verstanden, deren Deutung nicht entlang starrer Grenzen erfolgen kann, sondern das Interaktionsfeld transkultureller Begegnung konturieren muss.

Einzelprojekte:

Von der Lagune zum Goldenen Horn. Waren, Akteure, Handlungsspielräume zwischen Venedig und Konstantinopel (1400-1600) (Benedikt Bego-Ghina)
Vertraute Fremde. Über Orientdarstellungen in Venedig von Bellinis Aufenthalt am osmanischen Hof in Istanbul 1479 bis nach Lepanto 1571 (Nicolai Kölmel)

AKTUELLES


Das ProDoc ist 2016 ausgelaufen; wir wünschen allen Beteiligten einen guten weiteren Weg.

Erschienen!

Der Sammelband mit dem Titel “Sites of Mediation. Connected Histories of Places, Processes, and Objects in Europe and Beyond, 1450-1650” ist gerade bei Brill erschienen. Er basiert auf der lecture series 2014/2015 und enthält Aufsätze aller Dokorierenden des ProDoc. Wir freuen uns darüber, diesen Band in der Buchreihe “Intersections: Interdisciplinary Studies in Early Modern Culture” publiziert haben zu können.

PROJEKTE

In Formen investieren. Handwerkliche Praktiken in Basel um 1600

Dissertationsprojekt von Michael Schaffner, lic. phil.

Teilprojekt im Forschungsmodul 1
Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte.
Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.

Das Dissertationsprojekt untersucht handwerkliche Praktiken der Materialbearbeitung während der Frühen Neuzeit und zeigt deren Mehrdimensionalität im Kontext von aufkommenden interregionalen Märkten und Kapitalströmen, gesellschaftlichen Debatten um Luxus und Konsum sowie der Welt der frühneuzeitlichen Kunstkabinette mit ihrer Inszenierung von Wissen in Form von ‚wunderbaren‘ Objekten.

Im Zentrum der Untersuchung steht dabei die Bearbeitung von Edelmetall in der städtischen Gesellschaft Basels im späten 16. und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Für seine Argumentation bezieht das Projekt sowohl Schriftquellen als auch Objekte aus musealen Sammlungsbeständen mit ein und wertet diese vor dem Hintergrund neuerer Arbeiten zu Materialität und frühneuzeitlichen handwerklichen Praktiken aus.

Unter Einbezug von Ansätzen der Verflechtungsgeschichte wird dabei der Blick auf lokale städtische Konstellationen wie zünftische Strukturen, gesellschaftliche Positionierungen vorherrschender Gruppen sowie soziale Ausschlussmechanismen mit der Untersuchung übergreifender Prozesse der Zirkulation verbunden, die im Falle der Mobilität der Handwerker interregionale, hinsichtlich der Märkte für die bearbeiteten Materialen sogar globale Dimensionen hatten. Indem das Projekt diese analytischen Ebenen in Dialog setzt, erweisen sich die für die Arbeit besonders wichtigen Goldschmiede als Vermittler zwischen verschiedenen Sphären von Wert. In diesem Zusammenhang fragt die Dissertation danach, wie sich diese Handwerker durch ihre Tätigkeit zwischen künstlerischer Produktion, monetären Zirkulationen und der Erzeugung von Wissen bewegten und lokale ebenso wie interregionale Märkte bespielten.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verdichteten sich jedoch gerade in der Edelmetallbearbeitung, so die These der Arbeit, auch zunehmend kritische Debatten rund um neue Formen der Bereicherung und des Luxus. Dadurch leistet die Dissertation auch einen Ausblick auf die weiter gehenden Verwerfungen, die sich in ganz Europa während der Frühen Neuzeit durch veränderte gesellschaftliche Wahrnehmungen von Produktion und Konsum ergaben.

Gegenstände wechselseitiger Beobachtung. Materielle Güter und Identitäten in Basel, 1550-1650

Dissertationsprojekt von Michael Schaffner, lic. phil.

Teilprojekt im Forschungsmodul 1
Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte.
Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.

Im 16. und 17. Jahrhundert kreuzten sich in Basel die Wege von Glasmalern und Druckern, von Goldschmiedeobjekten, Büchern und Holzschnitten. Ein vielschichtiges mediales Geflecht verband Menschen und Dinge. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich, wie Kaufleute, Juristen, Mediziner und (Kunst-) Handwerker mit ihren weitreichenden Netzwerken in dieses Geflecht investierten und sich dabei innerhalb der Stadt ebenso wie darüber hinaus wechselseitig repräsentierten, beobachteten und konkurrenzierten.

Diese Thematik soll unter Verwendung von insgesamt drei Perspektiven bearbeitet werden:

Die erste Perspektive ist personenzentriert und orientiert sich an einer Anzahl von prominenten Akteuren wie Andreas Ryff, Basilius Amerbach, Leonhard Thurneysser, Felix Platter und Remigius Faesch. Sie fragt, wie sich die Genannten in einer Reihe von Praktiken wie dem Anlegen von Sammlungen, dem Verfassen von Reisebeschreibungen oder dem Tätigen von Stiftungen in gesellschaftlichen Zusammenhängen positionierten und wie in Inventaren, Testamenten und Briefen Kennerschaft sowie die Kompetenz beansprucht wurde, Dinge mit spezifischen Bedeutungen zu versehen.

Die zweite Perspektive folgt einer umgekehrten Optik und stellt einzelne herausgehobene Objekte ins Zentrum, wobei nach ihrer spezifischen Materialität, ihrem variablen semiotischen Gehalt und den Modi ihrer Zirkulation gefragt wird. Zu den unter diesem Blickwinkel untersuchten Artefakten zählen Goldschmiedeobjekte, die Wappen- und Standesscheiben der Glasmalerei, Antiken wie Münzen und Inschriften sowie wissenschaftliche Instrumente und Bücher. Ihre besondere Qualität, das zur Herstellung und Beschaffung investierte Kapital und handwerkliche Wissen sollen dabei als Bedeutungsangebote verstanden werden, die in diese Objekte eingeschrieben waren und in verschiedener Weise aktualisiert werden konnten.

Im Rahmen der dritten Perspektive schliesslich geht es um die Erstellung einer medialen Topographie der frühneuzeitlichen Stadt, wobei nach Orten der wechselseitigen Adressierung, des Sich-Ansprechens und Beobachtens gefragt wird. Damit sind einerseits konkrete Knotenpunkte im städtischen Raum angesprochen, wie etwa das Schützenhaus, wo verschiedene Akteure über das Medium der Glasmalerei interagierten, sich in eine bereits bestehende Stiftungspraxis einschrieben und diese zur gleichen Zeit möglicherweise reformulierten. Auf einer abstrakteren Ebene geht es jedoch auch um Verortungen in imaginierten oder erst noch zu schaffenden Räumen, wie beispielsweise die Konstruktion von städtischer Geschichte im Rekurs auf materielle Überreste.

Das Dissertationsprojekt fragt somit nach der historisch-spezifischen Medialität von Repräsentation. Es untersucht, wie Menschen mit der sie umgebenden materiellen Kultur interagierten und sich dabei in Bezug zu ihrer Umwelt setzten.

Vergesellschaftete Körper - Basler Mediziner um 1600

Dissertationsprojekt von Sarah-Maria Schober, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 1
Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte.
Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.

Die Basler Mediziner um 1600 lassen sich mit modernen Vorstellungen einer professionalisierten Ärzteschaft nicht greifen. Ihre Tätigkeiten und Beziehungen waren vielfältig und reichten weit über das medizinische Spektrum hinaus. Sie standen in mehr oder weniger engem Kontakt zu Adligen in der Region, Angehörigen der städtischen Elite, Familienmitgliedern und Gelehrten. Diese Beziehungssphären waren untereinander eng verknüpft und fanden im Gemengelage unterschiedlicher, sich überlappender und gleichzeitig ablaufender Vergesellschaftungsprozesse statt.

Im Zentrum des Dissertationsprojekts stehen die vor diesem Hintergrund zu betrachtenden Positionierungsversuche der einzelnen Ärzte, ihre Strategien der Kontaktaufnahme und –erhaltung und ihr persönliches soziales wie kulturelles entanglement.

Das Projekt setzt sich mit diesen Prozessen anhand der Analyse verschiedener sozialer sites auseinander. Diese werden als Brenngläser auf die zu untersuchenden Beziehungen gerichtet und ermöglichen dabei unterschiedliche Perspektivierungen.

Im Einzelnen untersucht werden die Bäder in der Region, Medizinerhaushalte und anatomische Sektionen. Auch die in grosser Fülle erhaltenen Korrespondenzen und Drucke der Protagonisten mit ihren handschriftlichen Marginalien, Dedikationen und intertextuellen Bezügen lassen sich als soziale sites beschreiben.

Körperlichkeit spielte eine eminent wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung und Generierung sozialer Beziehungen. Die gemeinsame körperliche Erfahrung des Bades oder die starken Sinneseindrücke der Anatomie sind nur zwei Beispiele. Soziabilität beruhte häufig auf der gemeinsamen Partizipation an teils exzessiven Körperpraktiken, wie Saufen, Fressen oder dem Sprechen über Sexualität. Dabei bildete der exzessive, aber zugleich auch wissenschaftlich und kulturell zu ordnende und dabei in seiner Eigenschaft als Konstrukt auch ordnende Wahrnehmungsmuster zur Verfügung stellende Körper einen wichtigen Kristallisationspunkt von Vergesellschaftungsprozessen.

Insbesondere der Arzt nutzte den Körper als Ordnungsmuster, als Topos und Diskurs, sowie in seiner real-physischen Materialität, um sich in die Gesellschaft und verschiedene communities einzuschreiben. Wie dies im Einzelnen geschah, ist – am Beispiel der Basler Mediziner in der zweiten Hälfte des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts nachzuverfolgender – Gegenstand der Dissertation.

Warenströme und Wissensökonomien. Händler, Apotheker und Gelehrte in Basel um 1600 (Arbeitstitel)

Dissertationsprojekt von Davina Benkert, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 1
Crossroads – Trading Zones – Schnittpunkte. Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.

Das Dissertationsprojekt ist der Frage gewidmet, welche Prozesse der Aneignung, Zuordnung und Verknüpfung von Objekten und Wissensbeständen in Basel um 1600 stattfanden und wie diese funktionierten. Untersucht wird diese Frage anhand verschiedener Personengruppen – Händler, Apotheker und Gelehrte – die über bestimmte Warengruppen – Pflanzen, Bücher und wissenschaftliche Instrumente – miteinander verbunden waren und in Interaktion untereinander Wissen rezipierten, produzierten und transferierten. Es werden sowohl Anregungen aus einer neuen kulturhistorisch orientierten Wirtschaftsgeschichte überregionaler und globaler Kulturkontakte und Austauschbeziehungen beigezogen als auch wissensgeschichtliche Ansätze, die zunehmend Objekte und Sammlungen berücksichtigen. Das an Metropolen entwickelte Konzept der world city wird für das Projekt aufgegriffen und für Basel als Modellfall transformiert.
Wissensobjekte – in erster Linie Pflanzen, aber auch Bücher und wissenschaftliche Instrumente – werden als zentrale Kategorie des Austauschs und der Wissensproduktion verstanden und bilden einen Untersuchungsschwerpunkt. Dabei erfolgt der Zugriff über die Objekte selbst, über ihre Materialität und sich verändernden Wertigkeiten. Anhand von Pflanzen lassen sich beispielhaft zeitgenössische Wissenspraktiken illustrieren. Um Klarheit über die Identität von Pflanzen zu erhalten, nahm die Beschäftigung mit Pflanzenexemplaren im Verlauf der Renaissance zu. Es wurde dabei unumgänglich, grosse Sammlungen von Pflanzenbildern, getrockneten Pflanzen und lebenden Pflanzen in botanischen Gärten aufzubauen. So legten auch in Basel Ärzte und Botaniker eigene Gärten an und sammelten getrocknete Pflanzen und Pflanzenbilder in Herbarien. Praktiken der Kennerschaft und Könnerschaft im Umgang mit Pflanzen wurden in einer Gemeinschaft gleichgesinnter verhandelt, in welcher der Brief das wichtigste Medium der Kommunikation war.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich daher den konkreten Austauschprozessen und Tauschbeziehungen, die im Umgang mit Wissensobjekten festzustellen sind. Neben den Transportproblemen, die sich für wertvolle oder fragile Objekte und Briefe über grosse Distanzen stellten, treten die Fragen nach Vertrauen, Praktiken des Schenkens und der Aushandlung von Tauschbeziehungen in den Vordergrund der Untersuchung. Insbesondere anhand der Publikations- und Sammlungstätigkeit Basler Gelehrter zeigt sich die mediale Veränderung und Ökonomisierung von Wissensbeständen und es stellt sich die Frage, inwiefern die beobachteten Geschenkökonomien die Funktion kommerzieller Märkte übernehmen, bzw. antizipieren.
Zusammenfassend lässt sich also fragen: Welches sind die Objektströme und Wissenstransfers, die in der städtischen Gesellschaft zusammenliefen und wie lassen sich diese in übergreifende Zusammenhänge integrieren? So kann durch eine Weiterentwicklung aktueller methodischer Ansätze und Perspektiven ein Beitrag zur Verknüpfung von Mikro- und Makrogeschichte geleistet werden.

Madagascar. Globale Geschichte in van Dycks Porträts

Dissertationsprojekt von Jennifer Rabe, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 2
«Erfinder neuer Dinge» – Zur Verflechtungsgeschichte
der Künste in Antwerpen um 1600

Das um 1639 entstandene «Madagaskar-Porträt» des Earl of Arundel und seiner Frau Alethea Talbot ist von Ernest Gilman als ein regelrechtes Werbebild für die geplante Errichtung einer Kolonie auf der Insel vor dem afrikanischen Kontinent verstanden worden, in welchem die vom Earl geförderte Antikenforschung als Wiederaneignung der Vergangenheit mit dem Projekt der Eroberung fremder Länder untrennbar verbunden erscheint. Eine solche Verbindung zwischen altem und neuem Wissen, antiquarischer Gelehrsamkeit und modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entdeckungen ist vielfach als charakteristisch für die Zeit der «Nova Reperta» angesehen worden. Zugleich lässt sich das Porträt als Instrument und Zeugnis einer komplexen Selbststilisierung verstehen, durch welche sich das Paar im Geflecht zeitgenössischer Diskurse um Weltbilder, Astronomie und Astrologie verortet.

Das Dissertationsprojekt untersucht das Gemälde im Kontext zeitgenössischer visueller und literarischer Quellen (Kunstliteratur, Handbücher für Männer und Frauen, Alba amicorum, Reiseliteratur, Emblembücher, alchemistische, astronomische Drucke und weitere Quellen). Unter Berücksichtigung von Selbst- und Fremdzeugnissen werden Zusammenhänge zwischen der vieldiskutierten Melancholie des Earls, seinen Netzwerken, Sammlungen und wissenschaftlichen Interessen sowie dem Projekt einer Siedlung auf Madagaskar untersucht. Mögliche Parallelen einer solchen Weltaneignung zu Diskursen der Malerei und insbesondere der Porträtmalerei sollen aufgezeigt werden. Über die dargestellte Kleidung, Stoffe und Objekte wird auch der Frage nach der Beziehung der bildenden Kunst zur materiellen Kultur der Zeit nachgegangen.

Ernst von Österreich und die Kunst der Spanischen Niederlande: Die triumphalen Einzüge, die erzherzogliche Sammlung, das Grabmonument

Dissertationsprojekt von Ivo Raband, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 2
“Erfinder neuer Dinge” - Zur Verflechtungsgeschichte
der Künste in Antwerpen um 1600

Erzherzog Ernst von Österreich (1553–1595), zweiter Sohn Kaiser Maximilians II. und Bruder Rudolfs II., wurde 1593 von Philipp II. zum Statthalter der Spanischen Niederlande ernannt. Nachdem er in den Jahren zuvor bereits Innerösterreich regierte, zwei Mal Kandidat für den polnischen Königsthron war und erfolgreich in Ungarn gegen die Türken gekämpft hatte, wurde ihm mit der Regentschaft der Niederlande zum ersten Mal eine standesgemässe Position innerhalb des habsburgischen Machtgefüges zugängig. Die geplante Hochzeit Ernsts mit Philipps Tochter, der Infantin Isabella Clara Eugenia, sollte die Vormachtsposition der Habsburger in den kriegszerrütteten Niederlanden zusätzlich stärken. Doch bereits Anfang des Jahres 1595 verstarb der Erzherzog plötzlich, ohne politische Erfolge in den Niederlanden verzeichnet haben zu können. Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der im Umfeld des Erzherzogs entstandenen visuellen und materiellen Kultur, die, so die These, gleichermassen der Repräsentation und der Bildung politischer und dynastischer Identitäten diente.

Im Rahmen des Forschungsprojekts werden unterschiedliche Orte und Medien performativer und visueller Künste identifiziert. Es stehen zuerst die Triumpheinzüge des Erzherzogs in Brüssel (Januar 1594) und Antwerpen (Juni 1594) und die danach entstandenen Festbücher mit ihren Stichserien im Zentrum der Untersuchung. Sie werden in den Forschungszusammenhang der Niederländischen städtischen Zeremonie, der Blijde Inkomst, eingeordnet, ein Forschungsfeld, das in den letzten Jahren zahlreiche Veröffentlichungen zu verzeichnen hatte. Ein weiteres Untersuchungsfeld stellt die erzherzogliche Sammlung im Brüsseler Coudenberg Palast dar. Anhand des Kassabuchs des Privatsekretärs und des bisher unpublizierten Nachlassinventars von 1595 soll hinterfragt werden, wie sich Ernsts (Kunst-)Sammlung beschreiben und bewerten lässt und wie diese im Zusammenhang des gesamt-habsburgischen Sammelns in Kunst- und Wunderkammern (wie in Madrid, Ambras und Prag) zu sehen ist. Zuletzt wird der Frage nachgegangen, was die Intentionen des Bruders und Nachfolgers Erzherzog Albrecht VII. von Österreich waren, Ernst 1600/01 ein Grabmonument in der Brüsseler Kathedrale zu stiften.

Für das Projekt werden aktuelle Methoden aus den Bereichen der Kunstgeschichte, Historiographie, Sozialgeschichte und Religionsgeschichte frucht- und anwendbar gemacht werden. Ziel ist, am Beispiel von Erzherzog Ernst einen aktuellen und neuen Blick auf die (Kunst-)Geschichte der Spanischen Niederlande der 1590er Jahre zu wagen.

Perzeption und Repräsentation des Meeres um 1600

Dissertation von Franziska Hilfiker, lic. phil.

Teilprojekt im Forschungsmodul 3
Site of Intellection – das Meer. Erfahrung, Wahrnehmung und Repräsentation
um 1600
Betreuung: Dr. Susanna Burghartz

Sea Spots.

Perzeption und Repräsentation maritimer Räume.

Darstellungen englischer und niederländischer Explorationen, 1570–1620

Aus dem Forschungsprojekt „Perzeption und Repräsentation des Meeres um 1600“ ist die Dissertation mit dem Titel „Sea Spots. Perzeption und Repräsentation maritimer Räume. Darstellungen englischer und niederländischer Explorationen, 1570–1620“ hervorgegangen.

Angeregt durch Raumtheorien und die Aktualität des Meeres in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung, die unter dem Label oceanic turn die See einerseits als dynamischen Verbindungsraum und hybride Kontaktzone, andererseits als Raum der Imagination und des Wissens verhandelt, beschäftigt sich die Dissertation mit der Wahrnehmung und der Narrativierung von Reiseerlebnissen im Umfeld englischer und niederländischer Explorationsfahrten im Zeitraum 1570–1630. Dem Zusammenspiel von praktischem Erleben und empirischem Erfassen der See mit der projektierten und imaginären Konstruktion maritimer Räume, das sich in der medialen Verarbeitung der Explorationsfahrten findet, gilt dabei ein besonderes Interesse. Fokussiert wird auf englische und niederländische Reiseberichte, Bord- und Logbücher; Ergänzung findet das Quellenmaterial durch weitere im Umfeld der Seefahrten entstandene Dokumente wie hydrografische Schriften, Expeditionsinstruktionen, Kupferstiche und Karten.

Die zentrale Grundthese lautet, dass im Zuge der frühen europäischen Expansion und im Kontext ausgeprägter kolonialer Rivalität spezifische maritime Räume – Küstenzonen südpazifischer Inseln, die Magellanstrasse, aber auch vereinzelte Punkte in der arktischen See – hervorstechende Wichtigkeit erlangten indem über sie Positionierungsversuche, Superioritätsbehauptungen und Identitätsangebote der angehenden Seemächte konstruiert wurden. Um diese maritimen Räume zu fassen hat die Autorin den Begriff der sea spots geprägt, worunter maritime, geografisch lokalisierbare Orte unterschiedlicher Qualitäten verstanden werden, die intensiv gesucht, be- und erfahren, in verschiedenen Medien verzeichnet und verhandelt wurden. Den Begriff der sea spots zeichnet dabei im Besonderen seine im Lexem spot mitschwingende Konnotation des „feature or part with a particular quality“ aus (Concise Oxford English Dictionary 122011, S. 550), was die Berücksichtigung individueller maritimer Qualitäten, wie sie in den Quellen verhandelt werden, und auf diese Weise die vielschichtige Materialität der Meere hervorhebt. Damit wird ein Verständnis von ‚Meer’ propagiert, das dieses nicht im Kollektivsingular und als fluide, eindimensionale Verbindungsfläche fasst sondern als mehrdimensionalen, mosaikartigen Raum versteht.

Indem die Dissertation Prozesse der frühen europäischen Expansion untersucht, dabei aber unter die blosse (Verbindungs-)Oberfläche der Meere blickt und deren Materialität und Mehrdimensionalität hervorhebt (somit nicht bloss beyond borders, sondern auch beyond the surface geht), beschäftigt sie sich mit den mitunter aktuellsten Fragen der historischen Meeresforschung und bewegt sich in interessanten Schnittmengen zwischen Wahrnehmungs-, Wissens-, Expansions- und Meeresgeschichte.

Imaginationen des Wassers: Das Maritime in Antwerpener Stillleben

Dissertationsprojekt von Stefanie Wyssenbach, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 3
Site of Intellection – das Meer. Erfahrung,
Wahrnehmung und Repräsentation um 1600
Betreuung: Prof. Dr. Christine Göttler

Vorrangiges Ziel meines Dissertationsprojektes ist, eine fokussierte Studie zu maritimen Stillleben im Antwerpen des 17. Jahrhunderts zu erarbeiten. Das Maritime wird dabei in breiter Weise als ein Begriff definiert, der das Meer, die Schifffahrt und den Handel umfasst. Die Gemälde zeigen daher von Ausblicken auf Häfen oder eine stürmische See, über Objekte, die gehandelt, gesammelt und konsumiert wurden, bis hin zu Globen oder nautischen Instrumenten die unterschiedlichsten, mit dem Maritimen verknüpften Elemente.

Besonders interessiert bin ich an den visuell-historischen Verbindungen zwischen dem Meer – hier schliesse ich ebenfalls den schiffbaren Fluss Schelde ein – und Antwerpen als urbanem Zentrum. Die Dissertation soll die maritimen Stillleben daher nicht nur als Darstellungen eines natürlichen Reichtums begreifen, sondern auch als Bilder, die dezidiert von Objekten sprechen, welche über und mithilfe des Wassers gehandelt, getauscht und gesammelt wurden. Die zumeist in privaten Haushalten aufbewahrten Gemälde sollen ebenfalls in ihrem Verhältnis zur Stadt und der materiellen Kultur ‚draussen‘ untersucht werden. Fragen nach der Interpretation und Wertschätzung der Bilder, aber auch nach der Aneignung der Werke und den gezeigten Objekten sind hier zentral.

Die maritimen Stillleben werden dabei nicht nur als Objekte verstanden, die bestimmte Handels- und Sammlungsinteressen bedienten, sondern auch spezifische Formen des städtischen Wissens ansprachen und verbildlichten. Dieses Wissen beinhaltete sowohl geographische Kenntnisse als auch Wissen über neu entdeckte Nahrungsmittel, exotische Tiere oder kunsthandwerkliche Fertigkeiten. In der Dissertation soll dieser Aspekt nicht nur in Bezug auf die urbane Elite als Sammler und Mäzene der Kunst, sondern auch mit Blick auf den Künstler als Beobachter und Schöpfer der Gemälde in den Fokus gerückt werden.

Zur Analyse der Gemälde von Künstlern wie Jan Davidsz. de Heem, Carstian Luyckx oder Peeter Boel in diesem interdisziplinären Projekt werden unterschiedliche Konzepte und theoretische Zugänge herangezogen. Von besonderer Bedeutung für meine Arbeit sind neben kunsthistorischen Theorien der Ikonographie oder Rezeptionsästhetik auch die auf eine multiperspektivische und transnationale Sicht ausgelegte histoire croisée sowie die Idee von trading zones im Sinne Peter Galisons.

Von der Lagune zum Goldenen Horn. Waren, Akteure, Handlungsspielräume zwischen Venedig und Konstantinopel (1400-1500)

Dissertationsprojekt von Benedikt Bego-Ghina, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 4
«Entangled World» – Venedig, das Osmanische Reich
und Byzanz in der Renaissance

Die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 wurde von Zeitgenossen als einschneidendes geschichtliches Ereignis angesehen. Eine Einschätzung, die von nachfolgenden Generationen in der europäischen Geschichtsschreibung übernommen wurde. Dem christlichen Europa, das sich in der Renaissance als Wiederentdecker antiken Wissens im christlichen Gewand neu erfindet, wurde das Osmanische Reich dabei als Feindbild entgegengesetzt.

Dieses Narrativ eines Ost-West Gegensatzes soll in der Dissertation anhand der Seerepublik Venedig überprüft werden, die aufgrund ihrer ökonomischen Interessen und über sämtliche politische Wechsellagen des 15. Jahrhunderts hinweg, zahlreiche Verbindungen in das östliche Mittelmeer pflegte. Ihm sollen die Erfahrungen und Perspektiven von Akteuren entgegengesetzt werden, die sich aus verschiedenen Motivationen, etwa als Beamte, Händler, Botschafter oder Reisende zwischen der Lagunenstadt und dem Goldenen Horn mit großer Selbstverständlichkeit bewegten. Welcher Handlungsspielraum sich den Akteuren innerhalb der ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Beziehungen bot und wie dieser von ihnen selbst immer wieder neu ausgehandelt wurde, soll untersucht werden.

Venedigs Engagement im nordöstlichen Mittelmeer während des 15. Jahrhunderts, das sich nicht allein auf Konstantinopel beschränkte, sondern auch die griechischen Inseln und die Handelsstützpunkte am Schwarzen Meer umfasste, brachte die Seerepublik in engen Kontakt mit dem Byzantinischen beziehungsweise dem Osmanischen Reich. Venezianische Interessen und Politik standen den byzantinischen oder osmanischen nicht einfach komplementär gegenüber, sondern waren mit ihnen eng verflochten, was exemplarisch anhand von ausgewählten Akteuren zu zeigen ist.

Als Quellen sollen für das Projekt die venezianische Diaristik und Chronistik, das offizielle Schriftgut der Repräsentanten der Seerepublik am Hof in Konstantinopel untersucht werden. Darüber hinaus soll ein repräsentatives und aussagekräftiges Sample venezianischer Bürger erstellt werden, die ein Leben zwischen Ost und West führten und dieses anhand persönlicher Schriftstücke mit Hilfe mikrohistorischer Ansätze untersucht werden. Möglicherweise lässt sich diese Zusammenstellung um Bürger anderer italienischer Städte mit ähnlichen Hintergründen erweitern. Ihre konkreten Erfahrungen in dieser transkulturellen Umgebung und ihr davon abhängiges Verhalten in der Levante wie nach ihrer Rückkehr in die Heimat, sollen dabei im Mittelpunkt der Forschung stehen.

Vertraute Fremde. Über Orientdarstellungen in Venedig von Bellinis Aufenthalt am osmanischen Hof in Istanbul 1479 bis nach Lepanto 1571

Dissertationsprojekt von Nicolai Kölmel, M.A.

Teilprojekt im Forschungsmodul 4
«Entangled World» – Venedig, das Osmanische Reich
und Byzanz in der Renaissance

Im Rahmen der Dissertation soll Bezügen auf die Länder der östlichen Levante in der venezianischen Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts nachgegangen werden. Im Gegensatz zu älterer Forschung – in welcher das Morgenland lange Zeit als homogen verstandene Einheit dem christlichen Abendland entgegengesetzt wurde – zeichnen neuere Ansätze ein weit komplexeres und ambivalenteres Bild des Beziehungsgeflechtes von Orient und Okzident. Das Dissertationsprojekt knüpft an diese Forschung an und nimmt am Beispiel künstlerischer Darstellungen die engen Verbindungen die in der venezianischen Gesellschaft mit den Ländern der östlichen Levante bestanden in den Blick.

Der doppelten Verflechtung gesellschaftlicher Akteure – ihrer Vernetzung mit Erfahrungs- und Handlungsräumen in der östlichen Levante einerseits und ihre Einbindung in die sozialen, politischen und ökonomischen Gegebenheiten des venezianischen Gemeinwesens andererseits – soll dabei an ausgewählten Kunstwerken nachgegangen werden. Im Fokus stehen so unterschiedliche Bilder wie die um 1500 entstandenen, orientalisierten Zyklen venezianischer Bruderschaften – etwa Carpaccios Gemäldeserie für die Scuola San Giorgio degli Schiavoni – oder die von Malern aus der Lagunenstadt nach 1571 gefertigte Herrschergalerie osmanischer Sultane. In der Überzeugung, dass an Artefakten wie diesen, die Spannungsfelder in denen Künstler, Auftraggeber und politische Akteure operierten sichtbar werden, sollen in der Dissertation die Hintergründe welche zur Entstehung solcher und ähnlicher Bilder führten herausgearbeitet werden. Fragen wie: Aus welchen realen, schriftlichen oder weltanschaulichen Quellen speisten sich das Bildwissen? Weshalb und auf welchen Wegen gelangte es nach Venedig? Wer waren die Auftraggeber und an wen richteten sich die Bilder? Und: Wie vertraut waren die Rezipienten mit den gezeigte Lebensräumen des Orients? sollen zeigen, inwiefern eine Dichotomie von christlichem Abend- und muslimischen Morgenland venezianischen Realitäten nicht gerecht wird und wie eng die Verbindungen von Lagunenstadt und Städten wie Istanbul, Alexandria und Damaskus waren. Zugleich kann durch kunsthistorische Analysen deutlich werden, mit welchen Absichten und zu welchen Zwecken Darstellungen der östlichen Levante innerhalb der venezianischen Gesellschaft eingesetzt wurden. Die Frage dabei ist weniger welches Bild die jeweiligen Akteure von den islamischen Nachbarn vermittelten als vielmehr wozu diese Bilder im Rahmen etwa von Außendarstellung, Selbstinszenierung oder Wissensakkumulation dienen sollten. Mit Fragen wie diesen soll die Einbindung von Auftraggebern und Künstlern als Handlungsträger in das venezianischen Gemeinwesen herausgearbeitet werden.

Der vergleichsweise lang gewählte Untersuchungszeitraum kann dabei – trotz des punktuellen Charakters, den die Ausrichtung an konkreten Einzelobjekten mit sich bringt – dazu dienen, Veränderungen in den Bildern des Orientalischen sichtbar zu machen. Gerade vor dem Hintergrund der Umwälzungen, die das 16. Jahrhundert in ökonomischer, politischer und territorialer Hinsicht für die Serenissima mit sich brachte, dürfte die Frage nach dem Wandel – und vor allem nach den Kontinuitäten – im venezianischen Orientbild zum Verständnis der Renaissance aus einer transkulturellen Perspektive beitragen.

Ausgrabungen – Die Darstellung von Minen und Ruinen in der niederländischen Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts

Dissertationsprojekt von Luise Baumgartner, M.A.

assoziiert mit dem ProDoc «Sites of Mediation»
Betreuung: Prof. Dr. Christine Göttler

Meine Dissertation beschäftigt sich mit der künstlerischen Behandlung von Bergwerken und Versatzstücken der Antike im niederländischen manieristischen Landschaftsgemälde. Ziel der Untersuchung ist es, diese beiden Topoi im Kontext der europaweiten humanistischen Geisteskultur der (Spät-)Renaissance zu einer Synthese zusammenzuführen und die Faszination, welche diese Themen auf Künstler und Sammler ausübte, zu erläutern. Dazu sollen einerseits die vielfältigen Bezüge zwischen Metallproduzenten, Warenumschlagplätzen wie der Handelsstadt Antwerpen (und den umliegenden Montanregionen) und berühmten Kunstkammern erörtert und andererseits die Rezeption zeitgenössischer metallurgischer Literatur und deren Bedeutung hinsichtlich der damaligen kulturellen, wissenschaftlichen und moralischen Bewertung der Montanwirtschaft beleuchtet werden. Die Untersuchung wird sich dabei an virulenten Paradigmata wie der Alchemie oder der Dichotomie von artificialia und naturalia ausrichten und ist von der These geleitet, dass sowohl der Bergbau als auch die Erschliessung antiker Ruinen und anderer archäologischer Fundstücke als wissensgeschichtlich hoch bedeutsame Momente in einem engen Sinnzusammenhang stehen und als Aspekte des gleichen Erkenntnisinteresses – welches danach trachtet, Bodenschätze und antike Reminiszenzen als ,Ablagerungen’ von Erd- und Menschheitsgeschichte gleichermassen zutage zu fördern – zu interpretieren sind.

Das zu untersuchende Bildcorpus umfasst Gemälde von Herri met de Bles, Lucas Gassel und der Malerfamilie van Valckenborch, um nur einige zu nennen. Als Ergänzung beziehungsweise zum Vergleich und als Referenz werden zudem Werke von Andrea Mantegna, Hans Holbein d. J. oder Herman Posthumus herangezogen. Als ein Beispiel für die Verschmelzung der zwei genannten Sujets in einer idealisierten Landschaft wäre etwa die Landschaft mit einer Saturnstatue vor einer Schmiede (letztes Viertel des 16. Jahrhunderts) zu nennen, die Hendrick III. van Cleve zugeschrieben wird.

PERSONEN

StipendiatInnen

Benedikt Bego-Ghina, M.A.


Projekt: Von der Lagune zum Goldenen Horn. Waren, Akteure, Handlungsspielräume zwischen Venedig und Konstantinopel (1400-1500)

(FM 4 «Entangled World» – Venedig, das Osmanische Reich und Byzanz in der Renaissance)

email: Benedikt Bego-Ghina

CV

seit November 2012 Stipendiat im ProDoc «Sites of Mediation»

April 2012
Studienabschluss mit der Masterarbeit: «Die Genuesen in Sevilla. 13. bis 15. Jh.»

2005-2012
Bachelorstudium der Geschichte und Sozialwissenschaften und Masterstudium der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum

September 2006-Juli 2007
Auslandsaufenthalt an der Università di Pisa

VORTRÄGE

«‹formentto formentto formentto›. Basic goods, huge desire», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford. Basel, 1.-2.5.2014.

«Trading with the Enemy? Venetian Merchants in the Levant», Annual Conference, Renaissance Society of America, 27.-29.3.2014, New York.

PUBLIKATIONEN

zus. m. Nanina Guyer u. Ivo Raband, Bericht zum 27. Renaissancekolloquium Briefgefühle, Basel Departement Geschichte 18.03.2013.

Davina Benkert, M.A.

Projekt: Warenströme und Wissensökonomien. Händler, Gelehrte und Verleger in Basel im 16. und 17. Jh.

(FM 1: Crossroads - Trading Zones - Schnittpunkte. Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.)

email: Davina Benkert

CV

seit Juli 2012 Stipendiatin im ProDoc «Sites of Mediation»

Oktober 2014 - März 2015
Forschungsaufenthalt an der Faculty of History der Universität Cambridge. Betreuung: Prof. Dr. Ulinka Rublack

September 2011 - Juni 2012
Startstipendiatin am Historischen Seminar der Universität Basel und Mitglied der Basel Graduate School of History

seit Februar 2011
Doktoratsstudium in Geschichte, Universität Basel. Betreuung: Prof. Dr. Susanna Burghartz

seit 2010
Vorstandsmitglied des Osteuropa-Forums Basel

2004-2010
Studium der Geschichte und der slavischen Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Basel

2003:
Maturität am Gymnasium Muttenz (Schwerpunktfach Latein)

VORTRÄGE

«Austauschen und bewerten. Pflanzen in Basler Gelehrtenkorrespondenzen um 1600», Kolloquium: Aktuelle Forschungen zur Geschichte der Vormoderne, Universität Basel. Basel, 24.9.2014.

«Bringing Bulbs to Basel: Informal Markets for Objects of Knowledge», Forschungskolloquium zur Neueren Geschichte, Universität Bern. Gerschnialp, 15.-18.5.2014.

«Intellectual Goods as Objects of Desire? Testing Methodologies and Definitions», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford. Basel, 1.-2.5.2014.

«Warenströme und Wissensökonomien: Händler, Apotheker und Gelehrte in Basel um 1600», Kolloquium zur Vormoderne, Universität Luzern. Luzern, 18.3.2014.

«Massenquellen zur Basler Stadtwirtschaft: Das Messebuch der Martinimesse um 1600», Wiegen – Zählen – Registrieren. Massenquellen als Herausforderung der frühneuzeitlichen Handelsgeschichte. Jahrestagung des österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, Krems an der Donau (AUT), 19.-21.9.2013.

«Crossing Borders: Circulation of Commodities and Knowledge in and around Basel in the late 16th century», GRAINES Summer School, Menton (FR), 17.-23.6.2013.

«Kooperation und Konkurrenz: Verflechtungen und Vernetzungen von Apothekern um 1600». Schweizerische Geschichtstage, Fribourg (CH), 7.-9.2.2013.

PUBLIKATIONEN

«Messbücher und Messrechnungen. Zur Geschichte der Basler Messen bis 1647», in: Landsteiner, Erich; Rauscher, Peter; Serles, Andrea: Wiegen, Zählen, Registrieren. Handelsgeschichtliche Massenquellen und die Erforschung mitteleuropäischer Märkte (13.-18. Jahrhundert). Wien (Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas, Bd. 25). [im Satz, erscheint 2014].

«Ein Einblick in den Briefwechsel von Caspar Hoffmann und Theodor Zwinger», Katalogband Hrsg. Prof. Martin Mulsow und Prof. Joachim Telle, [eingereicht, erscheint voraus. 2014].

zus. m. Jennifer Rabe u. Sarah-Maria Schober: Bericht zum 29. Basler Renaissance Kolloquium Invidia - Ein Affekt zwischen Ökonomie und Moral, 10.18.2013

Nicolai Kölmel, M.A.

Projekt: Vertraute Fremde. Über Orientdarstellungen in Venedig von Bellinis Aufenthalt am osmanischen Hof in Istanbul 1479 bis nach Lepanto 1571

(FM 4: «Entangled World» – Venedig, das Osmanische Reich und Byzanz in der Renaissance)

CV

seit Oktober 2012 Stipendiat im ProDoc «Sites of Mediation»

August 2012
Studienabschluss mit der Magisterarbeit: «Vertraute Fremde. Selbstinszenierung der Markusrepublik in den Orientdarstellungen venezianischer scuole um 1500»

-2012
Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen

-2012
Mitbetreuung des analogen und digitalen Bildarchivs des kunsthistorischen Instituts

VORTRÄGE

«Grenzverschiebungen. Der Mittelmeerraum in gesellschaftlichen Vorstellungen Venedigs während des 16. Jahrhunderts.» Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik. Passau 12.-15.92017

«Emperors and Merchants. A Venetian Helmet for the Ottoman Sultan as a Global Object» Video Workshop Basel-Warwick: “On Materiality and the Global” 2 Februar, 2017

«Lunch Lectrure. Blicke in beide Richtungen. Eine Serie venezianischer Sultanportäts zwischen Venedig, Istanbul und München», München; Neue Pinakothek; 2016.

«Geteilte Vorstellungen der Antike: Die Medaillen Mehmeds II als Entgegnungen auf das Türkenbild humanistischer Geschichtsschreibe» Kolloquium Kunstgeschichte, Universität Basel; 2016.

«The Emperor’s Image. Italian Views of Sultan Mehmed II», Workshop «Basel meets Queen Mary», 22.-23.10.2015, London.

«Changing Places-Changing Faces. A Portrait Series of Ottoman Sultans as an Object of Venetian-Ottoman Encounter» Vortrag auf dem 15th International Congress of Turkish Art (ICTA) Neapel; 16.-18.9.2015.

«Annahme verweigert? Ausblenden, umdeuten, anverwandeln. Vorstellungen der Levante in der venezianischen Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts.» Vortrag auf dem Workshop “Prozesse und Perspektivität des (Nicht-)Verstehens im Kulturkontakt” des DFG-Netzwerks “Dynamiken interkultureller Begegnungen”. Kiel; 15.7-17.7.2015.

«Gesichter, Drucke, Dynastien: Bartholomaeo Georgieuiz ‚De Origine Imperii Turcorum‘ und die Verbreitung osmanischer Sultansbildnisse in der Frühen Neuzeit.» Sonntagsvortrag Melanchthonakademie. Bretten; 22.03.2015

«Geteilte Vorstellungen: Güter, Gaben, Gegner und Geschichte(n): Der östliche Mittelmeerraum in der visuellen Kultur Venedigs im 16. Jahrhundert.» Aktuelle Forschungen zur Geschichte der Vormoderne. Basel; 18.02.2015.

«Venetian Ottomanisms: Turkish Popes and Nordic Turks or Ottomanising the Roman Antiquity. On problematic Semantics of the Levantine in Venetian Narrative Painting» Basel; Workshop mit dem Queen Mary College London; 31.10.2014.

«Familiarising the Other. Venetian Scuole Paintings and the Self-Imagination of Venice as a Levantine City.» EAUH 12th International Conference on Urban History: Cities in Europe, Cities in the World. Lissabon, 3.-6.9.2014.

«Changing Faces. A Series of Ottoman Sultans between Venice, Istanbul and Heidelberg.», Built Ideas Imagined Objects in the Early Modern Period: Interdidciplinary Graduate Conference. Cambridge, 3.7.2014.

«Imagined Cities. Venetian Scuole as Sites of Modulation.» GRAINES Summer School: The European City in Transformation: from Early Modern Period to the Present. Wien, 10.-14.6.2014.

«Visual Dynasty. Venetian Sultan Portraits of the 16th century.» Fourth RefoRC Conference. Arts, Portraits and Representation in the Reformation Era. Bologna, 15.-17.5.2014.

«Sheba’s gifts. The role and function of presents in ‹Solomon and the Queen of Sheba›. A new motive in 16th century Venetian Painting», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford. Basel, 1.-2.5.2014.

«Venezianische Orientalismen. Darstellungen orientalischer Welten in der Venezianischen Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts.» Projektvorstellung im ProDoc «Sites of Mediation. Europäische Verflechtungsgeschichte 1350-1650», Bern, 15.11.2013.

PUBLIKATIONEN

Nicolai Kölmel: Changing Faces - Changing Places. A Venetian Portrait Series of Ottoman Sultans in Early Modern Europe, in: Arts, Portraits and Representation in the Reformation Era. Proceedings of the Fourth Reformation Research Consortium Conference, Göttingen; voraussichtlich Nov. 2017.

Nicolai Kölmel: Der Sultan als Kaiser, der Kaiser als Kunde. Verstehen und Nicht-Verstehen zwischen Venedig und dem osmanischen Reich, in: International Yearbook for Hermeneutics , 2017. S. 190-218.

Nicolai Kölmel: The Queen in the Pawnshop: Shaping Civic Virtues in a Painting for the Palazzo dei Camerlenghi in Venice, in: Burghartz, Susanna; Burkart, Lucas; Göttler, Christine (Hg.): Sites of Mediation. Connected Histories of Places, Processes, and Objects in Eurpe and Beyond, 1450 - 1650, Leiden 2016, S. 94-124.

Nicolai Kölmel: [Rezension zu:] Colding Smith, Charlotte: Images of Islam, 1453-1600. Turks in Germany and Central Europe (Religious Cultures in the Early Modern World), 2014. In: H-ArtHist, 29.10.2015. http://arthist.net/reviews/9587.

Nicolai Kölmel: [Rezension zu:] Saviello, Alberto: Imaginationen des Islam. Bildliche Darstellungen des Propheten Mohammed im westeuropäischen Buchdruck bis ins 19. Jahrhundert, 2015. In: H-ArtHist, Sep 29, 2015. <arthist.net/reviews/9588>.

zus. m. Benedikt Bego-Ghina u. Benjamin Hitz:Bericht zum 35. Basler Renaissancekolloquium "«Ungleichheiten», 06.03. 2015.

zus. m. Benedikt Bego-Ghina u. Valentina Sebastiani: Bericht zum 30. Basler Renaissance Kolloquium «Schauplatz Buch: Vernetzung und Zirkulation», 13.12.2013.

zus. m. Franziska Hilfiker: «Vermessungen» - Bericht zum 28. Basler Renaissancekolloquium, 17.05.2013.

Ivo Raband, M.A.


Projekt: Ernst von Österreich und die Kunst der Spanischen Niederlande: Die triumphalen Einzüge, die erzherzogliche Sammlung, das Grabmonument

(FM 2: «Erfinder neuer Dinge» – Zur Verflechtungsgeschichte der Künste in Antwerpen um 1600)

email: Ivo Raband

CV

November 2013–September 2014
Forschungs- und Rechercheaufenthalt in Antwerpen, Belgien, als Visiting Scholar des Forschungs- und Dokumentationszentrum Rubenianum (von April bis September 2014 unterstützt durch einen zusätzlichen Mobilitätsbeitrag des SNF). Von November 2013 bis März 2014 ebenfalls Teil des BAP (bijzonder academisch personeel) der Universität Antwerpen bei Prof. Dr. Luc Duerloo, Departement Geschichte

seit September 2012
Durchführung des Dissertationsprojekts «Ernst von Österreich und die Kunst der Spanischen Niederlande: Die triumphalen Einzüge, die erzherzogliche Sammlung, das Grabmonument» (betreut von Prof. Dr. Christine Göttler; Zweitgutachter: Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger, AMD Berlin)

seit Mai 2012
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern, Abteilung Kunstgeschichte der Neuzeit bei Prof. Dr. Christine Göttler im Rahmes des Forschungsprojekts «Sites of Mediation»

2011–2012
Vorbereitung eines Dissertationsprojekts im Fach Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger

2008–2011
Studium der Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin

Masterarbeit: «‹Ruhestett nach viler dahero geruhmbter Leute exempel› - Das Mausoleum der Holstein-Schaumburger in Stadthagen» (betreut von Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger und Prof. Dr. Michael Diers)

2005–2008
Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Osnabrück

Bachelorarbeit: «Die Weserrenaissance. Schloss Brake» (betreut von Prof. Dr. Klaus Niehr und Prof. Dr. Uta Schedler)

VORTRÄGE

Demnächst:

27 März 2015: «Remembering the Habsburgs I & II», Organisation von 2 Panels für das Annual Meeting of the Renaissance Society of America (zusammen mit Dr. Léon Lock, KU Leuven), 26.–28.03.2015, Humboldt-Universität zu Berlin.
Darin der Vortrag: «The Forgotten Archduke: The Funeral Monument for Ernest of Austria in Brussels» (Panel: Remembering the Habsburgs I: Crafting Dynastic Monuments; Chair: Prof. Dr. Thomas DaCosta Kauffmann, University of Princeton, Commentator: Prof. Dr. Krista de Jonge, KU Leuven)

Archiv:

«Sovereignty and the City: The Joyous Entry of Ernest of Austria into Brussels and Antwerp as a Site of Social Negotiation», Visualising difference: objects, space and practice in early modern Europe, 10.10.2014, Nordic Museum, Stockholm.

«A Forgotten Original or an Original Copy? On MS. Douce 387 in the Bodleian Library: Collecting Early Modern Festival Books», Collecting Prints & Drawings, 15.06.2014, Schwabenakademie Irsee.

«Archducal Acquisitions in Antwerp: The Account Book of Ernest of Austria», Annual Meeting of the Renaissance Society of America, 28.3.2014, New York.

«The Forgotten Archduke: Ernest of Austria and the Spanish Netherlands», Colloquium of the Rubenianum Research Center, 13.1.2014, Antwerpen.

«Printed Narratives: The Festival Books for Ernest of Austria from Brussels and Antwerp 1594». Vortrag im Rahmen des Workshops Aspects of the Narrative in Art History, Graduate School of Letters University of Kyoto, Kyoto 2 Dezember 2013.

«The Archduke and the Exotic: The Collecting Ambitions of Archduke Ernest of Austria in Brussels». Vortrag im Rahmen des Workshops European Courts in a Globalized World 1400-1700, PALATIUM und CHAM, Lissabon 8 November 2013.

«An Archducal Collection in Brussels: The Collecting Ambitions of Archduke Ernest of Austria». Vortrag im Rahmen der Konferenz Collecting Nature, Schwabenakademie Irsse in Kooperation mit Collecting & Display, Irsee 25 Mai 2013.

«Erzherzog Ernst von Österreich in den Spanischen Niederlanden (1593-1595): Orte der Macht, Repräsentation und dynastischen Identität». Vortrag des 3. Forums für IKG-NachwuchswissenschaftlerInnen, Bern 29 April 2013.

«Unkonventionell unkonfessionell - Neue Forschungsergebnisse zum Mausoleum der Holstein-Schaumburger in Stadthagen». Vortrag im Rahmen der Requiem-Werkstattgespräche (www.requiem-projekt.de), Berlin 19. Juni 2012.

PUBLIKATIONEN

«A Forgotten Original or an Original Copy? On MS. Douce 387 in the Bodleian Library: Collecting Early Modern Festival Books». In: Gáldy, Andrea, Sylvia Heudecker und Angela Opel (Hrsg.): Collecting Prints & Drawings. (in Vorbereitung).

«Printed Narratives: The Festival Books for Ernest of Austria from Brussels and Antwerp, 1594/95». In: Hirakawa, Kayo (Hrsg.): Aspects of the Narrative in Art History. University of Kyoto, Kyoto, 2014. S. 17–32 (online abrufbar).

«Collecting the (Painted) Netherlands: The Collection of Archduke Ernest of Austria in Brussels as Site of Dynastic Identity». In: Gáldy, Andrea und Sylvia Heudecker (Hrsg.): Collecting Nature. Cambridge Scholars, Newcastle upon Tyne, 2014 (im Druck).

«The Archduke and the Exotic: The Collecting Ambitions of Archduke Ernest of Austria in Brussels». In: PALATIUM (Hrsg.): European Courts in a Globalized World 1400-1700. Online-Publikation, 2014 (eingereicht)

«Unkonventionell/Unkonfessionell? ‘Reformierte Grabmonumente’ protestantischen Adels in der Frühen Neuzeit (1540-1620)». In: Karsten, Arne und Ladegast, Anett (Hrsg.): Tod im Rampenlicht. Gebr. Mann Verlag, Berlin, 2014 (eingereicht).

Raband, Ivo, Bego-Ghina, Benedikt und Guyer, Nanina: Bericht zum 27. Renaissancekolloquium Briefgefühle. Basel, Departement Geschichte, 18 März 2013.

«Modell des Benediktinerstifts Melk». In: Gerfried Sitar und Martin Kroker (Hrsg.): Die Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Publikation anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Benediktinerstift St. Paul, Österreich (23 April – 8 November 2009). Schnell und Steiner, Regensburg, 2009. S. 409f.

Jennifer Rabe, M.A.

Projekt: Madagaskar. Globale Geschichte in Van Dycks Porträts

(FM 2: «Erfinder neuer Dinge» – Zur Verflechtungsgeschichte der Künste in Antwerpen um 1600)

email: Jennifer Rabe

CV

Januar – August 2015
Forschungsaufenthalt am Warburg Institute, London

April – Juni 2014
Library Research Grant, Getty Institute, Los Angeles

seit April 2012 Stipendiatin im ProDoc «Sites of Mediation»

2012
Magisterabschluss der Universität Bonn mit einer Arbeit zu Salvator Rosas «Saul und die Hexe von Endor», betreut von Prof. Dr. Anne-Marie Bonnet und Prof. Dr. Roland Kanz

2008
Teilnahme am Praxissemester Museum in Hamburg und am Archivkurs der Bibliotheca Hertziana in Rom

ab 2004
Studium der Kunstgeschichte, Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, Philosophie, Italienischen Philologie und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Università di Pisa

VORTRÄGE

«Imperial Eyes: Van Dyck’s Porträtmalerei als globale Technologie», ANKK, 2.–4 Oktober 2015, Bonn (DE).

«Mathematical Instruments in van Dyck’s Portraits», Art History Seminar, 2 März 2015, London (UK).

«A Piece of Time: The Universal Equinoctial Sundial in Portrait», Art & Science in the Early Modern Period, Workshop, 2.-3. Juli 2014, Wuppertal (DE).

«A Cosmopolitan Approach to Painting? Van Dyck’s ‹Madagascar Portrait›», Alchemy Workshop, 28 Mai 2014, Los Angeles (US).

«Measure for Measure: The Depiction of Scientific Instruments in the ‹Madagascar Portrait›», 60th Annual Meeting of the Renaissance Society of America, 27.–29 März 2014, New York (US).

«Sauls letzte Hexe: Salvator Rosa und Christina von Schweden in der Ausstellung in S. Giovanni Decollato von 1668», Frauen und Päpste: Zur Konstruktion von Weiblichkeit in Kunst und Urbanistik des römischen Seicento, 19.–21 Februar 2014, Hamburg (DE).

«Global History in Van Dyck’s Portraits», Summer Institute Cologne: Techniques of Imagination, 14.–19. Juli 2013, Köln (DE).

«A Prince in Disguise. Dissimulation as Courtly Virtue in the Spanish Match», PALATIUM Summer School: Court Residences and Places of Exchange in Late Medieval and Early Modern Europe, 4.–14. Juli 2013, Madrid (ES).

«‹Madagascar […] a trophy now of thy Wits victory›: Astronomie und Utopie in van Dycks Porträt des Thomas Howard, Earl of Arundel, und seiner Frau Aletheia Talbot», 84. Kunsthistorischer Studierendenkongress «Entfremdung und Aneignung», 13.–16. Juni 2013, Zürich (CH).

«Salvator Rosa als lebende Legende des 17. Jahrhunderts», 2. Studienkongress Komparatistik «Literatur und Mythos», 6.–8 Mai 2011, Bonn (DE).

«Dan Grahams ‘Homes for America’», Die Aktualität der Conceptual Art, 6.-7. Juli 2007, Bonn (DE).

PUBLIKATIONEN

zus. m. Davina Benkert u. Sarah-Maria Schober, Bericht zum 29. Basler Renaissancekolloquium: «Invidia- Ein Affekt zwischen Ökonomie und Moral»

«Hegels Geschichtsphilosophie. Zwischen Autonomie und Teleologie«, in: Sascha Foerster et al. (hg.): Blumen für Clio. Einführung in Methoden und Theorien der Geschichtswissenschaft aus studentischer Perspektive, Marburg 2011.

Michael Schaffner, lic. phil.

Projekt: In Formen investieren. Handwerkliche Praktiken in Basel um 1600

(FM 1: Crossroads - Trading Zones - Schnittpunkte. Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.)

email: Michael Schaffner

CV

Juli 2016-April 2019

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Elektronischen Rechtsquellen-Edition Zürich, Staatsarchiv Zürich. Mitbearbeiter des Bandes “Stadt und Territorialstaat Zürich II: 1460 bis Reformation” der Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (SSRQ ZH NF I/1/3).

Januar-Juni 2015
Forschungsaufenthalt an der University of Chicago, Department of Art History (Prof. Rebecca Zorach)

Herbstsemester 2012
Assistenzvertretung am Lehrstuhl für Geschichte der Renaissance und der Frühen Neuzeit, Departement Geschichte der Uni Basel. Leitung des Proseminars Zürich und Bern: Zwei spätmittelalterliche Gesellschaften im Vergleich.

Seit September 2012
Doktoratsstudium im Rahmen des ProDocs Sites of Mediation. Betreuung: Prof. Dr. Susanna Burghartz

Februar-August 2012
Zivildienst

Dezember 2011
Studienabschluss mit der Lizentiatsarbeit «‹Höfische Blicke› – städtische Rollen. ‹Höfische› Repräsentation und städtische Selbstbilder in Diebold Schillings Bilderchroniken»

Oktober 2009-August 2010
Auslandsjahr in Berlin. Hilfsassistenz am Institut für Geschichtswissenschaft der Humboldt-Universität, Lehrstuhl Prof. Dr. Aloys Winterling

2004-2011
Studium der Geschichte, Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Alten Geschichte an der Universität Basel

VORTRÄGE

«Ludovic Demoulin de Rochefort. Ein Sammler zwischen Basel und Turin», Vortragsreihe der Burgenfreunde beider Basel. Basel, 09.02.2017.

«‘Our goldsmiths have plenty of these’: Copying Coins and Exchanging Rarities between Basel, Turin and Augsburg (1580-1600)», Video Workshop Basel-Warwick: On Materiality and the Global. Basel, 2.2.2017.

«Contested Mixtures. Approaches to Materiality in the Early Modern Period», Internationale Jahrestagung der Basel Graduate School of History: Theory and Empiricism. Approaches to History Between Description and Abstraction. Basel, 8.10.2015.

«Elegantia. Connecting Material and Linguistic Economies in Early Modern Basel», Workshop: Writing History in the 21st Century. Basel meets Queen Mary. Basel, 31.10.2014.

«Qui urbis huis secessum / aulico splendori / lubens anteposuit. Objects on the Move between City and Court (Basel, 16th and 17th centuries)», Cities in Europe, Cities in the World: 12th International Conference on Urban History. Lissabon, 05.09.2014.

«Architectures of the Imaginary in Early Modern Basel», Built Ideas and Imagined Objects in the Early Modern World: Graduate Conference, History Faculty of the University of Cambridge. Cambridge, 3.7.2014.

«Old stories, new desires. Narratives of the Old Testament in Basel Stained-Glass Paintings around 1600», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford. Basel, 1.-2.5.2014.

«Ambivalente Sichtbarkeiten – Erzählte Bedeutungen: Versteigerungen und bewegliche Güter in Basel um 1600», Kolloquium zu aktuellen Forschungen der Vormoderne, Departement Geschichte, Basel, 2.4.2014.

«Gegenstände wechselseitiger Beobachtung. Medien, Orte und Praktiken der Repräsentation, Basel 1550-1650», Projektvorstellung im ProDoc «Sites of Mediation. Europäische Verflechtungsgeschichte 1350-1650», Bern, 15.11.2013.

«Übersetzen, inventarisieren, sammeln. Städtische Vergangenheit und Medien der Repräsentation im Basel der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts», 3. Schweizerische Geschichtstage, Fribourg, 8.2.2013.

«‹Höfische› Blicke - städtische Rollen. ‹Höfische› Repräsentation und städtische Selbstbilder in den Bilderchroniken Diebold Schillings», Kolloquium zu aktuellen Forschungen der Vormoderne, Departement Geschichte, Basel, 12.10.2011.

PUBLIKATIONEN

Im Erscheinen:

Schaffner, Michael (Bearb.): Die Rechtsquellen der Stadt und des Territorialstaats Zürich II (1460 bis Reformation)

Artikel in Sammelbänden:

Schaffner, Michael: «Vom Hof mit Freuden in die Stadt? Ludovic Demoulin de Rochefort zwischen Basel und Turin», in: Michael Matzke (Hg.), All’antica. Die Paduaner und die Faszination der Antike (Schriften des Historischen Museums Basel & der Numismatischen Gesellschaft Speyer), Regenstauf 2019, S. 49-70.

Schaffner, Michael: «Through the Stained Glass. The Basel Schützenhaus as a Site of Encounter», in: Susanna Burghartz; Christine Göttler; Lucas Burkart (Hg.), Sites of Mediation. Connected Histories of Europe, Leiden 2016, S. 125-156.

Online-Publikationen:

Schaffner, Michael: Tagungsbericht: Editionen! Wozu? Wie? Und wie viele? Zum Stand der historischen ‘Edition’ in der Schweiz im digitalen Zeitalter, 07.11.2014 – 08.11.2014 Zürich, in: H-Soz-Kult, 09.03.2015, http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5861.

Brugger, Eva; Rath Markus; Schaffner, Michael: Bericht zum 31. Basler Renaissancekolloquium: «Talking about Desire - Writing the Renaissance», 07.03.2014

Christadler, Maike; Schaffner, Michael: Bericht zum 26. Basler Renaissancekolloquium: «Schöne Gesellschaften? Asymmetrie und Vollkommenheit», 14.12.2012

Benkert, Davina; Schober, Sarah-Maria; Schaffner, Michael: Bericht zum 25. Basler Renaissancekolloquium: «Trading zones - contact zones - entanglement. Theorien und Konzepte auf dem Prüfstand», 12.10.2012

Schaffner, Michael: Bericht zum 19. Basler Renaissancekolloquium: «Luxurious Renaissance», 01.04.2011

Sarah-Maria Schober, M.A.

Projekt: Vergesellschaftete Körper - Basler Mediziner um 1600

(FM 1: Crossroads - Trading Zones - Schnittpunkte. Gesellschaft und Wissen in Basel im 16. und 17. Jh.)

email: Sarah-Maria Schober

CV

seit August 2014
Assistentin am Lehrstuhl für Geschichte der Renaissance und Frühen Neuzeit an der Universität Basel

September 2016
Abgabe der Dissertation

April 2012-2016
Durchführung des Dissertationsprojekts

2011
Kuratorin der Ausstellung «Schwabenkinder» im Museum Humpis-Quartier, Ravensburg

2008-2009
Freie Mitarbeit für das Museum Humpis-Quartier, Ravensburg (Dauerausstellung)

2008
Auslandsaufenthalt an der Université Marc Bloch, Strasbourg

2005-2011
Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und der Politikwissenschaft an der Eberhard-Karls Universität, Tübingen

VORTRÄGE

«Focusing on Fluidity. Bodies and Society at the Early Modern Bath», Workshop «Basel meets Queen Mary», 22.-23.10.2015, London.

«Fishing in ‚Life Soup’ – Rejection as a Way to Form Relations and Construct ‚Selves’ in Basel’s Learned Elite», Workshop «Lives and the Life Cycle: Selves and Others 1400-1800», 7.-9.6.2015, Oxford.

«Transcending Disgust. Habituation, Authority and the Decaying Body in Early Modern Anatomy», Skepsi Conference on «Disgust», 29.-30.5.2015, University of Kent, Canterbury.

«Excessive Anatomies? - Playing with Vesalius in Basel around 1600», Jahrestagung der SGGMN und SGAHE «Vesalius revisited», 12.9.2014, Basel.

«(Männliche) Soziabilität, (weibliche) Anwesenheiten? Zur Gender-Problematik einer Geschichte „der“ Basler Mediziner um 1600», Summer School «Legitimität von Geschlechterverhältnissen», 11.-14.06.2014, La Ferrière, BE.

zus. m. Susanna Burghartz: «Gusto & Disgust - Körperfaszination, Ekel und Anatomie in der Frühen Neuzeit», 20 Mai 2014, Ringvorlesung «Leiber öffnen, Körper erfinden. Die Kultur der Anatomie», Basel.
«Individuals, Group or Non-group? The Physicians of Basel about 1580 and the Complexity of their Embedment in the Urban Society», 25 April 2014, ESSHC Wien, Österreich.

«Corpses and Desire - Attracting Corporeal Objects and the Basel Physicians around 1600», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford, 1.-2.5.2014, Basel.

«Medical Sites, Social Sites: Basel Physicians and Their Social Entanglement within and beyond Medicine», Annual Meeting, Renaissance Society of America, 27.-29.3.2014, New York.

«Bäder, Drucke und Sektionen - Soziale Sites in Basel um 1580», 18 Dezember 2013, Kolloquium zur Vormoderne, Basel.

«The Margins within - Basel Physicians around 1580», 18. Juni 2013, GRAINES Summer School Menton, Frankreich.

«Entangled Persons. Basler Mediziner um 1580 zwischen aktiven Vernetzungsstrategien und struktureller Einbettung», 8 Februar 2013, Schweizerische Geschichtstage Fribourg, Schweiz.

PUBLIKATIONEN

Schober, Sarah-Maria: Hermaphrodites in Basel? Figures of Ambiguity and the Early Modern Physician. In: Susanna Burghartz, Lucas Burkart, Christine Göttler (Hg.): Sites of Mediation. European Entanglement 1450-1650. Leiden (im Druck).

Schober, Sarah-Maria: The Physician’s Marzipan. Communities at their Intersections in Basel around 1600. In: Arie van Steensel, Justin Colson (Hg.): Cities and Solidarities: Urban Communities in Pre-Modern Europe. London (im Druck).

Schober, Sarah-Maria; Hilfiker, Franziska; Rabe, Jennifer: Bericht zum 33. Basler Renaissancekolloquium: «Schiffbruch: Erfolgsgeschichten des Scheiterns», 03.10.2014.

Rezension zu: «Rudolf Gamper, Thomas Hofmeier: Alchemische Vereinigung. Das “Rosarium Philosophorum” und sein Besitzer Bartlome Schobinger. 2014. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 66:1/2016, 169f.

Rezension zu: «Barbara Stollberg-Rilinger: Rituale. Vom vormodernen Europa bis zur Gegenwart. 2013.» In: Annali dell’ Istituto storico italo-germanico in Trento, 40/2014, S. 111-114.

«Ravensburger Kindheitsrealitäten im Kaiserreich. Eine Spurensuche». In: Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur, 58/2013, S. 330-386.

Rabe, Jennifer; Benkert, Davina; Schober, Sarah-Maria: Bericht zum 29. Basler Renaissancekolloquium: «Invidia - Ein Affekt zwischen Ökonomie und Moral», 18.10.2013.

Benkert, Davina; Schaffner, Michael; Schober, Sarah-Maria: Bericht zum 25. Basler Renaissancekolloquium: «Trading zones - contact zones - entanglement. Theorien und Konzepte auf dem Prüfstand», 12.10.2012.

«Zwischen Schulbank, Hirtenstab und Wirtshauskegel - Oberschwäbische Kindheiten zur Zeit der Schwabenkinder». In: Die Schwabenkinder. Arbeit in der Fremde vom 17. bis 20. Jahrhundert, hrsg. vom Bauernhaus-Museum Wolfegg, Ulm 2012, S. 106-119.

Rezension zu: «Gisela Rothenhäusler: Das Wurzacher Schloss 1940-1945 - ein kleines Kapitel europäischer Geschichte. 2008.» In: Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur, 56/2009, S. 317-319.

Stefanie Wyssenbach M.A.

Projekt: Imaginationen des Wassers: Das Maritime in Antwerpener Stillleben

(FM 3: Site of Intellection - das Meer)

email: Stefanie Wyssenbach

CV

seit April 2012 Stipendiatin des ProDoc «Sites of Mediation»

Januar 2012
Studienabschluss mit der Masterarbeit: «Frans Snyders’ Marktserie aus St. Petersburg: Friedensallegorie und Bildenzyklopädie» (Betreuerin: Prof. Dr. Christine Göttler)

2011
zweimonatiges Praktikum in der Redaktion des Kunsthistorischen Institutes in Florenz

2009 – 2012
Grundkurstutorin und Hilfsassistentin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern

2007 – 2008
5-monatiges Praktikum an der Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden

Ab 2005
Studium der Kunstgeschichte mit den Nebenfächern Ausstellungs- und Museumswesen und Soziologie an der Universität Bern und der TU Dresden.

VORTRÄGE

Zusammen mit Franziska Hilfiker: “Wahrnehmung und Repräsentation des Maritimen in frühneuzeitlichen Expansions-Dokumenten und Stillleben“, Wahrnehmung des Meeres 16.-20. Jahrhundert: Forschungsperspektiven, Workshop des Deutschen Schiffahrtsmuseums Bremerhaven/Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte, der Universität Bremen und der Universität zu Köln, DSM Bremerhaven, 3.–4. 12. 2014.

“Curiositas als Neugier und Schaulust in Frans Snijders’ Marktstillleben”, Workshop Rubenianum, Antwerpen, 11. –12.9.2014.

«Still life paintings as keenly desired collectibles: Frans Snijders as an example», Objects of Desire: Interdisciplinary Graduate Workshop of the Universities Basel, Bern and Oxford. Basel, 1.–2.5.2014.

«Food for Thought: Collecting, Trade, and Knowledge in Frans Snijders’ Market and Kitchen Scenes», Thinking with Things, 1500–1940, Interdisciplinary Material Culture Workshop at CRASSH, Cambridge, 25.4.2014.

«Global Connections and Local Expertise: Carstian Luyckx’s Still Life Paintings as Sites of (Maritime) Expertise», Annual Meeting, Renaissance Society of America, New York, 27–29.3.2014.

«Denkmaldiskussion in der Schweiz. Das Internationale Reformationsdenkmal in Genf (1909–1917)». Tagung: Helvetische Merkwürdigkeiten – Wahrnehmung und Darstellung der Schweiz in der Kunst- und Kulturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert, Bern, 28.–29.11.2008. Organisiert durch das Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern und das Departement Architektur der ETH Zürich.

PUBLIKATIONEN

«Denkmaldiskussion in der Schweiz. Das Internationale Reformationsdenkmal in Genf, 1909–1917», in: Helvetische Merkwürdigkeiten. Wahrnehmung und Darstellung der Schweiz in der Kunst- und Kulturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert, hrsg. von Edgar Bierende, Sibylle Hoiman, Anna Minta, Matthias Noell (Neue Berner Schriften zur Kunst, 10), Bern 2010, S. 255–272.

Drei kurze Katalogtexte in: Erleuchtung der Welt. Sachsen und der Beginn der modernen Wissenschaften [Katalog der Ausstellung: Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum, 9.7.–6.12.2009], Dresden 2009.

Assoziierte Mitglieder

Luise Baumgartner

Projekt: Ausgrabungen – Die Darstellung von Minen und Ruinen in der Niederländischen Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts

Assoziiertes Mitglied des ProDoc “Sites of Mediation”

CV

seit 1.2013
Dissertation zur niederländischen Landschaftsmalerei des Manierismus bei Prof. Dr. Christine Göttler, Universität Bern

seit 8.2012
Assistentin der Leitung Forschung an der Hochschule der Künste Bern HKB

2011
M.A. in Kunstgeschichte

2005 – 2011
Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Bern

PRAKTIKA UND WISSENSCHAFTLICHE TÄTIGKEITEN

2012
Praktikum in der Galerie Eva Presenhuber, Zürich

2011
Praktikum im Museum Aargau, Lenzburg

2010
Hilfsassistenz am Kunsthistorischen Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Florenz (KHI)

2009 – 2010
Anstellung am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern als Tutorin

Associate Scholars

Dr. des. Tina Asmussen

bis September 2014 Koordinatorin des ProDoc «Sites of Mediation»

email: Tina Asmussen

weitere Informationen:

Website der Universität Basel

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Kulturgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit
Wissens- und Sammlungsgeschichte
Geschichte der frühneuzeitlichen Gelehrtenkultur
Bild-, Medien- und Kommunikationsgeschichte
Wahrnehmungsgeschichte und Repräsentation

FORSCHUNGSPROJEKT

Untergründige Ökonomien: Interaktionen von Wirtschaft, Wissenschaft und Kunsthandwerk in mitteldeutschen und vorderösterreichischen Bergbauregionen, 1490-1630.

Das Forschungsprojekt nimmt die Wechselwirkungen zwischen Metallerzbergbau, Kunsthandwerk, Wirtschaft und Währungspolitik zwischen 1490 und 1630 in den Blick. Die Untersuchung der epistemischen und materiellen Kultur der Montanwirtschaft und ihrer Ressourcen zielt auf eine ökonomisch gewendete Kulturgeschichte, die den Bergbau als Ort des Wirtschaftens und der Bedeutungsproduktion begreift. Neben der Analyse der Produktionsbedingungen und Verarbeitungstechniken sowie Zirkulationsweisen und Konsumwelten metallischer Materialien interessiert sich das Forschungsprojekt vor allem für die Aushandlungen von Wert und Preis der Metalle und deren Verhältnis zur Aufmerksamkeitsökonomie der produzierten Objekte. Die Bewertung der Edelmetalle als wertvolle Objekte und gleichzeitig auch als Gradmesser des Werts generiert Kommunikationsstrukturen und Handlungspraktiken, in denen sich Diskurse über die Wahrnehmung dieser Materialien in ihren unterschiedlichen Aggregatszuständen ebenso verdichten wie Bewertungs- und Wertverschiebungsprozesse. Sei es die in Texten beschriebene oder von Kunsthandwerkern praktizierte Transformation von Silbererzen in bare Münze, die Verwandlung von Naturform in Kunstobjekte oder die Veränderung metallischer Erze durch alchemische Prozesse: in all diesen Praktiken und Verfahren manifestieren sich Wertzuschreibungen, die das Projekt analytisch mit Fragen nach den ökonomischen Verflechtungen von Wirtschaftsräumen und Handelspraktiken verknüpft.

Nadia Baadj

Eva Brugger

Ehemalige StipendiatInnen

Franziska Hilfiker

Franziska Hilfiker, Dr. des.

Koordinatorin

Dr Maike Christadler

Koordination ab 1 Oktober 2014.

weitere Informationen:

Website der Universität Basel

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Bilddiskurs der Expansion; Wahrnehmungsgeschichte und Repräsentation
Italienische Kunsttheorie des 16. Jahrhunderts, Portraitmalerei
Gender und Postcolonial Studies in der Kunstgeschichte
Bildkultur am Oberrhein um 1500

TrägerInnen / Projektleitung

Prof. Dr. Susanna Burghartz
Professorin für Geschichte der Renaissance und der Frühen Neuzeit an der Universität Basel

Prof. Dr. Christine Göttler
Professorin für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Bern

Prof. Dr. Lucas Burkart
Professor für Allgemeine Geschichte des Spätmittelalters und der italienischen Renaissance an der Universität Base

Koordinatorin

Dr Maike Christadler
Koordinatorin des ProDoc «Sites of Mediation»

Prof. Dr. Susanna Burghartz

Professorin für Geschichte der Renaissance und der Frühen Neuzeit an der Universität Basel

email: Susanna Burghartz

weitere Informationen:

website der Universität Basel

persönliche Website

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Städtische Gesellschaften in Renaissance und Früher Neuzeit
Europäische Expansions- und Verflechtungsgeschichte
Wahrnehmung, Repräsentation, Medialität
Geschlechtergeschichte
Reformation und Konfessionalisierung
Schweizergeschichte

Prof. Dr. Christine Göttler

Professorin für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Bern

email: Christine Göttler

weitere Informationen:

Website der Universität Bern

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Kunst, Wissenschaften und Handel im Europa der frühen Neuzeit
Kunst und visuelle Kultur in den spanischen Niederlanden
Bildkünste in Rom, Genua und Neapel
Kunst der Jesuiten
Peter Paul Rubens
frühe niederländische Malerei
Geschichte und Theorie neuzeitlicher Sammlungen
Theorie und Historiographie künstlerischer Medien, Materialien und Techniken

Prof. Dr. Lucas Burkart

Professor für Allgemeine Geschichte des Spätmittelalters und der italienischen Renaissance an der Universität Basel

email: Lucas Burkart

weitere Informationen:

Website der Universität Basel

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Stadt-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Mittelalters
Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance
Geschichte der visuellen Kultur
Wahrnehmungsgeschichte
Mittelalterliche Geschichte Italiens und Roms
Wissenschaftsgeschichte

Archiv zu News und Veranstaltungen

Informationen zu

früheren Veranstaltungen

früheren News

frühere Veranstaltungen

4 Dezember 2015
37. Basler Renaissancekolloquium: «Globalizing the Renaissance - New Perspectives»

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1
Zeit: 14:15-19:00

Freitag, 22 Mai 2015

ProDoc Lecture Series:
Daniela Bleichmar (University of Southern California ): «Images, Words, and Cross-Cultural Knowledge between the New World and the Old: The Case of Mexican Codices»

Ort: Kuppelraum, University of Bern (Hochschulstrasse 4)
Zeit: 12:15-14:00

8 Mai 2015
36. Basler Renaissancekolloquium: «Autorenschaft und Person»

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1
Zeit: 14:15-19:00

Mittwoch, 11 März 2015

Workshop:
Prof. Suzanne Preston Blier (Harvard University): «By Sea, Sand and River: Medieval and Early Modern Artistic Cross-Currencies in Africa and Europe»

Ort: Bern, Universitätshauptgebäude, Hochschulstrasse 4, HS 206
Zeit: 18:15-20:00

Freitag, 13 März 2015

Workshop:
Prof. Suzanne Preston Blier (Harvard University): «Exploring WorldMap. A Hands On Demonstration of Historical Mapping on the Web»

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1 (EG)
Zeit: 9:15-11:00

Freitag, 13 März 2015

ProDoc Lecture Series:
Luca Molà (EUI, Florenz ): «Venice: A Global City and its Myth»

Ort: Hörsaal 117, Kollegienhaus der Universität Basel (Petersplatz 1)
Zeit: 12:15-14:00

6 März 2015
35. Basler Renaissancekolloquium: «Ungleichheiten»

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1
Zeit: 14:15-19:00

5 Dezember 2014
ProDoc lecture series:

Antonella Romano: “Rome and its Indies: a global shaping of the world at the end of the 16th century”

Ort: Hörsaal 119, Kollegienhaus der Universität Basel (Petersplatz 1)
Zeit: 12:15-14:00

21 November 2014
ProDoc lecture series:

Claudia Swan: “Prized Posessions: Piracy and Exotica in Early Modern Holland”

Ort: Hörsaal 119, Kollegienhaus der Universität Basel (Petersplatz 1)
Zeit: 12:15-14:00

14 November 2014
34. Basler Renaissancekolloquium: « Körper und Herrschaft »

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1
Zeit: 14:15-19:00

3 Oktober 2014
33. Basler Renaissance Kolloquium: «Schiffbruch: Erfolgsgeschichten des Scheiterns»

Ort: Departement Geschichte, Hirschgässlein 21, Übungsraum 1
Zeit: 14:15-19:00

16 Mai 2014
32. Basler Renaissance Kolloqium: «Fundamente der Moderne?»

1./2 Mai 2014
Workshop: «Objects of Desire», Doktoranden Workshop in Kollaboration mit Prof. Lyndal Roper (Oxford) und Prof. Kim Siebenhüner (Bern)

27.-29 März 2014
Sessions und Vorträge des ProDoc an der RSA, New York

8 März 2014
31. Basler Renaissance Kolloquium:
«Talking about Desire - Writing the Renaissance» (Bericht)

8 März 2014
ProDoc Kolloquium (Basel)

13 Dezember 2013
30. Basler Renaissance Kolloquium:
«Schauplatz Buch. Vernetzung und Zirkulation» (Bericht)

15 November 2013
ProDoc Kolloquium (Bern)

18 Oktober 2013
29. Basler Renaissance Kolloquium:
«Invidia - Ein Affekt zwischen Ökonomie und Moral» (Bericht)

4./5 Oktober 2013
Workshop: «Objects, Commodities and Knowledge on the Move: Modes of Circulation, Sites of Production and Consumption» (mehr…)

9 September 2013
ProDoc Kolloquium (Basel)

13./14. Juni 2013
Schreibpraxis mit Prof. Dr. Thomas Steinfeld

17 Mai 2013
28. Basler Renaissance Kolloquium: «Vermessungen» (Bericht)

18 April 2013
«Wirkungsvoll überzeugen - überzeugend wirken»: Workshop mit Sybille Sommerer

12 April 2013
ProDoc Kolloquium (Bern)

15 März 2013
27. Basler Renaissance Kolloquium: «Briefgefühle» (Bericht)

15 März 2013
ProDoc Kolloquium (Basel)

8 Februar 2013
«Sites of Mediation - Orte der Verflechtung», Panel an den 3. Schweizerischen Geschichtstagen, Universität Freiburg

14 Dezember 2012
26. Basler Renaissance Kolloquium: «Schöne Gesellschaften? Asymmetrie und Vollkommenheit» (Bericht)

14 Dezember 2012
ProDoc Kolloquium (Basel)

22.-26 Oktober 2012
Exkursion: Antwerpen

13 Oktober 2012
ProDoc Workshop: «trading zones - contact zones - entanglement»

12 Oktober 2012
25. Basler Renaissance Kolloquium: «‹trading zones - contact zones - entanglement›. Theorien und Konzepte auf dem Prüfstand» (Bericht)

3 September 2012
ProDoc Workshop: «Proposal No 1» (Basel)

25 Mai 2012
24. Basler Renaissance Kolloquium: «Wissensordnungen» (Bericht)

15 Mai 2012
ProDoc Kolloquium (Bern)

27 April 2012
23. Basler Renaissance Kolloquium: «Verzeitlichung» (Bericht)

27 April 2012

Newsarchiv

August 2015

Wir gratulieren Franziska Hilfiker zur ersten im Rahmen des ProDoc erfolgreich abgeschlossenen Dissertation mit dem Titel “Sea Spots. Perzeption und Repräsentation maritimer Räume. Darstellungen englischer und niederländischer Explorationen, 1570-1620”!

Unsere Glückwünsche auch an Benedikt Bego-Ghina und Nicolai Kölmel, deren Projekte um ein Jahr verlängert wurden.

Frühjahr 2015

Das ProDoc freut sich, dass Michael Schaffner und Stefanie Wyssenbach ein weiteres Jahr finanziert werden, um an ihren vielversprechenden Dissertations-Projekten zu arbeiten.

“Reading the Inventory: The Possessions of the Portuguese Merchant-Banker Emmanuel Ximenez (1564-1632) in Antwerp” - die Website ist online!

Conceived and edited by Christine Göttler (University of Bern) and Sarah Joan Moran (University of Bern/University of Antwerp), in collaboration with Sven Dupré (Max Planck Institute for the History of Science/Freie Universität Berlin), this website provides access to a complete transcription and translation of the 1617 probate inventory of the moveable goods belonging to Portuguese merchant-banker Emmanuel Ximenez and his wife Isabel da Vega in Antwerp. The translation of the inventory is accompanied by analytical essays written by twenty-one authors on various aspects of Ximenez’s possessions and the world of the Portuguese New Christian community in Antwerp to which he belonged. The possessions, collecting activities, and intellectual pursuits of Emmanuel Ximenez are presented within Antwerp’s mercantile, artisanal, and learned cultures and within a larger network of cross-cultural commercial exchange.

Oktober 2014

Das ProDoc gratuliert Tina Asmussen zur Stelle als Postdoctoral Research Fellow am MPI für Wissenschaftgeschichte in Berlin und begrüsst Maike Christadler als neue Koordinatorin des ProDoc.

Januar 2014

Das ProDoc gratuliert:

Kontakt

ProDoc «Sites of Mediation»

Koordinatorin:
Dr. Maike Christadler
Departement Geschichte
Hirschgässlein 21
CH-4051 Basel
Tel: +41 (0)61 295 96 75

email: Maike Christadler


The ProDoc ‘Sites of Mediation’

is a joint interdisciplinary graduate programme of the Universities of Basel and Berne under the direction of Susanna Burghartz (History), Lucas Burkart (History) und Christine Göttler (Art History).

The SNF-funded ProDoc addresses the interactions between local and supra-regional processes in the formative phase of a globalising Europe, based on the examples of Antwerp, Basel and Venice.

inquires into concrete sites and constellations where it is possible to study specific forms of mediation, entangling and interaction in the formative phase of a globalising Europe.

To this end, it is establishing a research field between history and art history where diverse temporal, spatial, methodological and thematic research axes intersect and can be related to one another.

The ProDoc takes up approaches from discussions within post-colonial studies, entangled history and histoire croisée in order to apply them profitably to research on Renaissance and early modern Europe.

Training Module
ProDoc’s training module offers the participating doctoral candidates various possibilities and formats for collaboration, exchange and further education.

The ProDoc colloquium serves as a forum for regular exchange on research questions and findings by all members of ProDoc.

At regular intervals, the members of ProDoc organise Workshops and Events dedicated to intensive theoretical and methodological debate on relevant topics with international scholars. Other offerings include writing workshops, project planning, career counselling and the like.

The close cooperation with the Basler Renaissancekolloquium offers additional opportunities for interdisciplinary discussion and reflection.

‘Sites of Mediation’ also cooperates with the Basel Graduate School of History.

RM1: Crossroads – Trading Zones – Intersections. Society and knowledge in sixteenth- and seventeenth-century Basel

Director: Prof. Susanna Burghartz (History, Basel)

The question of the circulation of goods and knowledge in a globalising world has become increasingly important among historians in recent years. The research module ‘Crossroads – Trading Zones – Intersections’ accordingly takes up recent approaches from the history of science, the history of objects, economic history as a history of (global) relations as well as mediality studies and an art history informed by visual culture studies and micro-history to explore aspects of an entangled history of the local using the example of Basel. In this way, it makes use of the rich abundance of sources on the history of Basel to test and further develop—borrowing from the history of science—ethnological concepts such as trading zone, multi-sited ethnography or world city for an urban society to which such concepts have not previously been applied because of its small scale. Three interrelated doctoral dissertation projects are intended as innovative contributions to the debate about the interactions and interrelationships between micro- and macro-history.

Individual projects:

Flows of commodities and economies of knowledge. Traders, apothecaries and scholars in sixteenth- and seventeenth century Basel (Davina Benkert)
Socialised bodies — Medical doctors in Basel around 1600 (Sarah-Maria Schober)
Objects of mutual observation. Material goods and identities in Basel, 1550-1650 (Michael Schaffner)

RM 2: ‘Inventors of new things’ – On the entangled history of the arts in Antwerp around 1600

Director: Prof. Christine Göttler (Art History, Berne)

In recent years, virtuoso artistic and artisanal processes have once again become the focus of a history of art and knowledge in the early modern period with an interdisciplinary orientation and an increasing interest in local practices of knowledge and knowledge cultures. The research module ‘Inventors of new things’ takes up these impulses but also opens up new research perspectives through a focus on the Spanish Netherlands. It explores specific forms of art production and artistic virtuosity such as were associated—in interaction with the various material, visual and scientific cultures and in the tension between other- and self-attributions— in Antwerp, but also in Rome, Naples, Brussels or London, with the habitus and artistic temperament of Dutch artists.

Individual projects:

Madagascar. Global history in van Dyck’s portraits (Jennifer Rabe)
Ernest of Austria and the art of the Spanish Netherlands: The triumphal entries, the archducal collection, the funerary monument (Ivo Raband)

RM 3: Site of Intellection – The sea. Experience, perception and representation around 1600

Directors: Prof. Susanna Burghartz (Basel), Prof. Christine Göttler (Berne)

In recent years, the ‘sea as a cultural contact zone’ has been attracting increasing attention among scholars in cultural studies. Proceeding from the most recent discussions in the literature, participants in the research module ‘Sites of Intellection’ will use the categories of ‘Experience’, ‘Perception’ and ‘Representation’ to address the sea as a multiple contact zone for early modern societies.

Taking up the experience of English and Dutch mariners in particular, the module will inquire first into how this experience of the maritime qualities of various ‘sea-spots’ was processed in different media of representation.

Second, the module is interested in the presence of water and the sea in artistic production in Antwerp, the associated self-fashioning in the city’s festival culture, the genre of ‘seascapes’ and ‘sea-pieces’ and their significance in the history of Antwerp after 1585 and the presence of the defining, and, after the fall of the city, also imperilled, world of maritime trade in Antwerp art collections. In this way, the dimension of experience and how people dealt with it is linked, in the concept of the ‘Site of Intellection’, with questions of representation as a form of both knowledge production and identity construction.

Individual projects:

Perception and representation of the sea around 1600 (Franziska Hilfiker)
Imaginations of water: The maritime in Antwerp still-life (Stefanie Wyssenbach)

RM4: 'Entangled world’ – Venice, the Ottoman Empire and Byzantium in the Renaissance

Director: Prof. Lucas Burkart (History, Basel)

The thesis underpinning this project is as follows: The Humanist interpretation of a history of the relationship between Italy and the East offers more than simply a founding narrative for a forward-looking notion of Europe that appealed to a shared canon of values and thus helped to create identity. The conquest of Constantinople is ‘artificially’ foregrounded here and stylised as a key experience, ignoring the long-standing and continuing political, economic and cultural interests, ties and relations between Italy and the Levant. This narrative generated the figure of ‘the Turk’, while the ambivalences and ambiguities as well as motives and effects of the history of this relationship between Italy and the Ottoman Empire disappear from view.

The dichotomy that understands the relationship between East and West in terms of unambiguous discourses of identity or alterity, while at the same time interpreting it as a conflict between Islam and Christianity, will be replaced in this module by a plurilocality that takes account of not two but of three poles: Latin Christendom in Italy, the Muslim Ottoman Empire and Byzantium/Constantinople as an important (not only) symbolic site for Christendom, which, however, also represented alterity within Christendom after the Schism of 1054. We understand plurilocality as a blend of cultural, political, religious and social traditions and innovations, whose interpretation cannot proceed along rigid boundaries, but rather must shape the field of interaction of transcultural encounter.

Individual projects:

From the lagoon to the Golden Horn. Commodities, actors and spheres of influence between Venice and Constantinople (1400–1500) (Benedikt Bego-Ghina)
Familiar Strangers. On depictions of the Orient in Venice from Bellini’s sojourn at the Ottoman court in Istanbul in 1479 to Lepanto in 1571 (Nicolai Kölmel)